Nachfrage höher als Angebot – Baupreise so stark gestiegen wie seit zehn Jahren nicht mehr
Laut Statistischem Bundesamt sind die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent gestiegen. Auch Preise für Instandhaltungsarbeiten waren im Mai um 3,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Der Preisanstieg trifft vor allem Bauherren und Wohnungseigentümer, die eine Modernisierung ihrer Immobilie planen, aber auch Mieter. Ein Ende des Preisanstiegs ist vorerst nicht in Sicht.
Niedrige Zinsen und Immobilienboom sorgen für hohe Nachfrage nach Bauleistungen
Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig. Ein wesentlicher Faktor sind die niedrigen Zinsen und die damit einhergehende steigende Nachfrage nach Immobilien. Aufgrund des Immobilienbooms übersteigt die Nachfrage nach Fachkräften im Baugewerbe das Angebot. So stiegen die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,6 Prozent. Auch die Preise für Ausbauarbeiten stiegen im Mai gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent. Die Installation von Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden verteuerten sich 5 Prozent und die Preise für Tischlerarbeiten stiegen um 4,1 Prozent. Des weiteren sind die Materialkosten in den letzten Jahren schneller gestiegen als die durchschnittlichen Verbraucherpreise. Bauprojekte sind damit heute kostspieliger als noch vor wenigen Jahren.