Wohn-Perspektive Eigentum – mehr Mieter sollen Eigenheimbesitzer werden
Hohe Erwerbsnebenkosten (Notar- und Maklerkosten sowie Grunderwerbssteuer) diese erschweren die Baufinanzierung und vielen Verbrauchern den Erwerb einer eigenen Immobilie. Darüber hinaus müssen potentielle Eigenheimbesitzer bis zu einem Fünftel des Immobilienwertes als Eigenkapital mitbringen. Das macht es für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen sowie für junge Familien schwer, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen.
Wohnimmobilienkreditrichtlinie erschwert Kreditaufnahme für Einkommensschwache.
Konnte zuvor der Wert der Immobilie bei der Kreditprüfung berücksichtigt werden, ist jetzt die Bonität des Kreditnehmers ausschlaggebend. Dieser Kritikpunkt wurde auch von der Politik erkannt. Im März 2016 hat die Bundesregierung die sogenannte „Wohnungsbau-Offensive“ beschlossen, demzufolge soll die Anzahl der jährlich fertiggestellten Wohnungen in Deutschland auf 350.000 steigen. Das erhöht zwar das Wohnungsangebot, aber dadurch werden diese nicht zwingend für Familien mit Kindern und Haushalte mit schwachem Einkommen erschwinglicher. Einige Politiker z.B. Unions-Fraktionschef Volker Kauder brachte die Idee eines Baukindergeldes ein. Dieses solle eine zusätzliche Jahreszahlung für Familien sein, um so mehr jungen Familien eine Baufinanzierung zu ermöglichen. Es gibt dazu weitere ähnliche Vorschläge. Ob und wann diese politischen Konzepte in Gesetze umgewandelt werden, ist noch nicht absehbar.