Warum ist Eigenkapital so wichtig beim Immobilienerwerb?
Wer bei einer Bank eine Baufinanzierung beantragt, muss sich auf die Frage einstellen, wie viel Eigenkapital er einbringt. Eigenkapital ist beim Erwerb einer Immobilie unentbehrlich.
Was ist Eigenkapital?
Unter Eigenkapital sind alle Vermögenswerte und sonstige Mittel zu verstehen, die der Verbraucher/ Bauherr in die Finanzierung der eigenen vier Wände einbringen kann – nur eben nicht die Baufinanzierung von der Bank - diese bedeutet Fremdfinanzierung.
Eigenkapital im engeren Sinne - Vermögensbestand
Zu diesen Eigenmitteln gehören ständig verfügbare Rücklagen, z.B. Guthaben auf einem Girokonto oder Tagesgeldkonten, Termingelder wie Festgelder, welche rechtzeitig zum Zeitpunkt der Immobilienfinanzierung zur Verfügung stehen.
Im Weiteren gehören dazu veräußerbare Wertpapiere oder ein bereits vorhandenes Haus oder eine Eigentumswohnung. Eine Lebensversicherung und das Bausparguthaben eines Bausparvertrages gehören ebenso zum Eigenkapital. Selbst ein im Eigentum befindliches Baugrundstück, auf dem die Immobilie errichtet werden soll, ist als Eigenkapital anzurechnen.
Eigenkapital im weiteren Sinne – Eigenkapitalersatz
Wer über keine oder nur wenig Erspartes verfügt, muss jedoch nicht befürchten, dass die Bank den Darlehensantrag ablehnt. Unter Umständen können folgende Eigenkapitalersatzmittel angerechnet werden:
Dazu gehören Darlehen, die der Verbraucher nicht bei einer Bank aufnimmt, z.B. Privat- oder Arbeitgeberdarlehen. Auch Fördermittel, die von Bund und Ländern, vor allem von der staatlichen KfW-Förderbank, zur Verfügung gestellt werden, sind unter Umständen als Eigenkapital anzurechnen.
Bauherren, die an ihrem Bauvorhaben Eigenleistungen erbringen, um die Handwerkerkosten zu senken, können sich auch diese Leistungen als Eigenkapital anrechnen lassen.
Wie viel Eigenkapital benötigt ein Verbraucher zum Erwerb einer Immobilie?
Die Faustregel lautet:
Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises bzw. der Baukosten sollte aus eigener Kraft aufgebracht werden können.
Achtung:
Nebenkosten beim Erwerb oder Bau einer Immobilie beachten!
Beim Immobilienkauf oder Hausbau ist es in puncto Kosten nicht mit dem Kaufpreis getan. Nebenkosten lassen sich im Normalfall nicht durch eine Baufinanzierung abdecken, sondern sind aus Eigenkapital zu begleichen.
Notar- und Grundbuchkosten | ca. 2% |
Grunderwerbssteuer | 3,5 - 6,5% - je nach Bundesland |
Maklerprovision (optional) | ca. 3,57 - 7,14% |
Eigenkapital | ca. 20% - bei solider Finanzierung |
Warum ist Eigenkapital so wichtig?
Bei einem Baukredit gilt: Je mehr Eigenkapital, desto sicherer und um so günstiger die Finanzierung.
Wer viel Eigenkapital in die Finanzierung einbringt, muss sich weniger Geld von der Bank leihen. Je geringer der Darlehensbetrag ausfällt, desto weniger Zinsen werden fällig und desto schneller können Verbraucher das Darlehen zurückzahlen.
Über den Grundbucheintrag verschafft sich die finanzierende Institution Sicherheit. Sollte der Verbraucher seinen Kredit nicht zurückzahlen können, kann das finanzierende Kreditinstitut die Immobilie verkaufen und über den Erlös die Restschuld begleichen.
Wer in die eigenen vier Wände ziehen will, aber über kaum bis wenig Eigenkapital verfügt, sollte sich umfassend beraten lassen, um das Risiko richtig einschätzen zu können. Hierzu werden Sie durch die implace Baufinanzierung umfassend beraten.