Hohe Nachfrage lässt die Grundstückpreise steigen
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, das gilt selbstverständlich auch für Bauherren in Wismar, Schwerin, Rostock sowie weiteren exponierten Lagen in Mecklenburg-Vorpommern. Der Wettbewerb um die Baugrundstücke verursacht Preissteigerungen, die den Neubau und die Finanzierung von Wohneigentum in den Städten ausbremst.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Institutes Quaestio Forschung und Beratung, diese wurde vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Auftrag gegeben. Die Forscher untersuchten die Neubautätigkeit in den fünf wachsenden Großstädten Aachen, Düsseldorf, Freiburg, Nürnberg und Dresden. Zusätzlich wurden Expertengespräche mit Spezialisten aus Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und kommunalen Verwaltungen geführt, um Investitionshemmnisse auszumachen.
Folgende Ursachen wurden ermittelt, die die Grundstückpreise steigen lassen:
- Hohe Nachfrage – knappes Angebot.
- In hochpreisigen Städten werden vor allem mehrgeschossige Immobilien errichtet, der Bau von Einfamilienhäusern spielt in diesen Bereichen nur eine untergeordnete Rolle.
- Hohe Grundstückspreise sorgen dafür, dass preisgünstige Wohnungen von teuren verdrängt werden – ist das Grundstück teuer, lassen sich die Baukosten durch günstige Preise und Mieten nicht mehr refinanzieren.
- Im Weiteren tragen die Strukturen in den kommunalen Verwaltungen dazu bei, dass einer wachsenden Nachfrage nicht mit einem größeren Angebot an Bauland begegnet werden kann.
- Zur zügigen Bearbeitung der steigenden Anforderungen an die Planungs- und Genehmigungsprozesse der Neubauvorhaben steht zu wenig geschultes Personal zur Verfügung.
- Im Weiteren kommt es insbesondere in Großstädten zu Spekulationen mit Bauland. Wer Bauland erwirbt und eine gewisse Zeit warten kann, kann in einem Umfeld steigender Preise das Bauland zu höheren Preisen weiterverkaufen. Dies verteuert dann auch die Kosten für die Baufinanzierung.
- Bauland ist im Umland von Großstädten meist günstiger.